Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht in Hilden

Sieben Menschen starben allein in der Pogromnacht 1938 und an deren Folgen. Damit war der 9. November 1938 ein gewalttätiger Höhepunkt der antijüdischen Gräueltaten in Hilden.

 Im Gedenken an die Ermordeten und in Erinnerung an diese schlimmste Zeit der Hildener Geschichte laden der Arbeitskreis Stolpersteine, die Evangelische sowie die Katholische Kirchengemeinde, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und die Stadt Hilden am Samstag, 9. November, zu einer zentralen Gedenkveranstaltung in Form eines Sterngangs ein.

 Ab 15:00 Uhr startet der Sterngang an sieben Stellen im Stadtgebiet. Die Mitglieder des Arbeitskreises Stolpersteine tragen an ausgewählten Stolpersteinen, die auf dem Weg liegen, Informationen zu den Personen sowie Gedichte vor, stellen Kerzen auf und legen Rosen ab.

 Die Treffpunkte sind:
15:00 Uhr: Gerresheimer Str. 340 (Dr. Siegmund Sommer, Hendrika Grüter)
15:00 Uhr: Walder Str. 222 (Wilhelm Schmitt)
15:00 Uhr: Grabenstr. 2 (Katharina Gammel)
15:15 Uhr: Pungshausstr. 17 (Karl H., Christine, Gisela Weiss)
15:15 Uhr: Richrather Str. 96 (Hermann Klemens)
15:15 Uhr: Am Jägersteig 7 (Wilhelm Johann Weiler)
15:30 Uhr: Berliner Str. / Ecke Marie-Colinet-Str. (Sigmund, Bertha, Erna Herz)

Das gemeinsame Ziel ist der Gedenkstein im Stadtpark. Dort legt Bürgermeister Claus Pommer mit Vertreterinnen und Vertretern aus Rat und Verwaltung gegen 16:45 Uhr den Kranz der Stadt Hilden nieder. Die Kranzniederlegung wird musikalisch von Beiträgen der Musikschule umrahmt.

 Um 17:30 Uhr findet der ökumenische Gottesdienst gegen das Vergessen mit dem Titel „Erinnern und Gedenken“ in der Reformationskirche statt.

 Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an einem oder mehreren der Programmpunkte teilzunehmen.

 Am Sonntag, 10. November, um 19:30 Uhr lesen Katharina Gun Oehlert und Karola Pasquay außerdem im Heinrich-Strangmeier-Saal im Alten Helmholtz, Gerresheimer Straße 20, Lyrik von Gertrud Kolmar und Nelly Sachs unter dem Titel „der Vögel verwunderte Augen.“ Eingebunden ist die Lesung in ein spezielles Klangkonzept.

In Gedenken an die Pogromnacht gestalten Oehlert und Pasquay seit vielen Jahren gemeinsame Abende, in denen in besonderer Weise Wort und Musik zusammenklingen.

 Eintrittskarten zum Preis von 15 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühr) sind im Reisebüro Dahmen, Mittelstraße 73, oder online auf www.neandericket.de erhältlich. Die Abendkasse eröffnet eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn.