Wielpütz automotive stellt Betrieb ein

 

Der Automobilzulieferer Gebr. Wielpütz GmbH & Co. KG stellt den Betrieb zum 31. März 2023 endgültig ein. Das Metall verarbeitende Unternehmen siedelte 1989 das Hauptwerk aus Solingen in Hilden an und war seit dem an der Max-Volmer-Straße ansässig. Wielpütz automotive produzierte Ölmessstäbe, Rohre und Pedale für die Automobilindustrie. Im Dezember 2018 beantragte das Unternehmen Insolvenz. Zu diesem Zeitpunkt waren 850 Menschen an den Standorten in Hilden und Haan beschäftigt. 

Der bestellte Insolvenzverwalter hat seitdem nach Wegen gesucht, Produktion und Arbeitsplätze des insolventen Unternehmens über einen möglichst langen Zeitraum zu erhalten. Die Produktion wurde herunter gefahren und die Beschäftigtenzahl auf mittlerweile 300 Personen reduziert. In der mehrjährigen Übergangszeit haben sich viele Beschäftigte eine neue Arbeitsstelle gesucht, einige gingen auch in den wohlverdienten Ruhestand. Zugleich bestand die Herausforderung, dass bis Ende März 2023 genügend Fachkräfte im Unternehmen verbleiben, um vereinbarte Produktionsmengen weiter liefern zu können. 

Die Vertretungen des Betriebsrats sowie der eingesetzte Geschäftsführer führen seit längerem Gespräche mit Hildens Bürgermeister Claus Pommer und der städtischen Wirtschaftsförderung um Lösungen zu finden, damit so viele Fachkräfte wie möglich eine Anschlussbeschäftigung finden. So wurde vor einem Jahr der Kontakt zur Leitung der Agentur für Arbeit hergestellt. Als im Frühjahr 2022 etwa 40 Personen gekündigt wurden, kooperierte die Wirtschaftsförderung mit dem Hildener Industrieverein: Die anonymisierten Bewerbungsprofile wurden schnell und unbürokratisch an Hildener Unternehmen weitergebeben. Viele aus der Industrie und dem Handwerk meldeten sich, um Fachkräfte zu übernehmen.

 Auf einer Betriebsversammlung im Dezember 2022 wurden die Beschäftigten des Unternehmens über die Rahmenbedingungen der Betriebsschließung und ihre Abfindungen informiert. Bürgermeister Pommer, Wirtschaftsförderer Christian Schwenger und auch Vertreterinnen der Agentur für Arbeit waren als Gäste anwesend, um Unterstützungsmöglichkeiten zu Qualifizierung und Arbeitssuche aufzuzeigen.

 „Wir finden es wichtig, als Stadt an der Seite der Beschäftigten zu stehen und werden weiterhin alles unternehmen, um Sie bei der Suche nach einer Anschlussbeschäftigung zu unterstützen“, verkündete Bürgermeister Claus Pommer auf der Betriebsversammlung.

Damit die Fachkräfte eine neue berufliche Perspektive erhalten, bindet die Wirtschaftsförderung den Hildener Industrieverein, aber auch die Kreishandwerkerschaft sowie Wirtschaftsförderungen der Nachbarstädte mit ein. 247 Bewerbungsprofile hat der Betriebsrat in Gesprächen mit den Beschäftigten und in Zusammenarbeit mit der Betriebsführung zusammengestellt. Unternehmen, die Fachkräfte suchen, können sich einen ersten Überblick verschaffen unter: https://www.hilden.de/fachkraefte-finden oder sich direkt per E-Mail an die Wirtschaftsförderung wenden: wifoe@hilden.de.

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