Geschichte

 

Willkommen in der über tausendjährigen Stadt an der Itter. Aus einer mittelalterlichen Urkunde geht hervor, dass bereits im Jahr 985 in Hilden ein Hof des Erzbischofs von Köln existierte. Bodenfunde geben Aufschluss über eine frühere Besiedlung in Stein-, Bronze- und Eisenzeit. Der Hof entwickelte sich zum Dorf. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstand mit der heutigen Reformationskirche, die ursprünglich dem heiligen Jacobus geweiht war, eines der bedeutendsten Baudenkmäler des Niederrheins. Aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen die berühmtesten Hildener. Neben den beiden reformierten Theologen Anton und Wilhelm Hüls ist besonders der Wundarzt Wilhelm Fabry (1560 -1634) zu nennen. Wegen der Entwicklung neuer Instrumente und Operationsmethoden gilt er als Begründer der modernen Chirurgie in Deutschland.

 Nach der kurzen französischen Herrschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts nahm Hilden seit der Eingliederung des Rheinlandes in das Königreich Preußen 1815 einen rasanten Aufstieg.

Wichtige Stationen auf dem Weg vom Dorf zur Stadt waren die erste Apotheke, eine Post, Laternen zur Straßenbeleuchtung und eine Sparkasse. Mit der einsetzenden Industrialisierung kam zunächst die Textilindustrie nach Hilden, kurz darauf siedelten sich Metall verarbeitende Betriebe und schließlich auch die Lederfabrikation an. Nach der Stadterhebung im Jahre 1861 war besonders der Anschluss an das Eisenbahnnetz 1874 ein

Meilenstein für die Entwicklung der jungen Stadt. Ein eigenes Stadtwappen erhielt Hilden 1900, im gleichen Jahr wie das erste Rathaus. Die Zeit nach dem ersten Weltkrieg war geprägt von Arbeitslosigkeit, Inflation und Streiks.

 Es folgten die Jahre des Nationalsozialismus mit Verfolgung politischer Gegner, Unterdrückung und Zwangsarbeit. Zu den dunklen Seiten der Geschichte der Stadt gehört die Ermordung jüdischer Mitbürger in der Reichspogromnacht

 Durch Flüchtlinge und Vertriebene wuchs die Einwohnerzahl Hildens nach dem Zweiten Weltkrieg rasch. Bauboom und Wirtschaftswunder machten die Stadt zu einer großen Baustelle. Aber schon bald änderte sich die Wirtschaftsstruktur. Leder und Textil verabschiedeten sich, die großen Firmen aus dem Metallbereich gaben den Standort Hilden um 1980 auf. Die Stadt nahm die Herausforderung an und schaffte den Strukturwandel. Die Gewerbeansiedlung der folgenden Jahre war geprägt von einem Branchenmix. Der weit überwiegende Teil der Unternehmen in Hilden besteht heute aus Dienstleistern. Verkehrsgünstig mit guter Anbindung an die umliegenden Großstädte und einen großen Flughafen gelegen, präsentiert sich Hilden heute mit seinem historischen Stadtkern um Alten Markt und Reformationskirche mit einem breiten Warenangebot in der Fußgängerzone als lebendige Stadt; in der es sich zu leben lohnt.

 („Hilden“ Hrsg. Wolfgang Ruland 2006)

 

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