Zu heutiger Zeit liefern sogar Handys Fotos von atemberaubender Qualität. Doch wie war das, als Elisabeth und Walter von Oettingen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu ihrer abenteuerlichen Reise in die Mandschurei aufbrachen? Blende, Belichtungszeit und Entfernung musste man schätzen, denn selbst hochwertige Kameras verfügten weder über einen Entfernungs- noch Belichtungsmesser. Umso beeindruckender sind die technischen Ergebnisse, der über 100 Jahre alten Fotos. Eine extrem hohe Auflösung erlaubt starke Vergrößerungen, die viel über das Leben in einer längst vergangenen Epoche verrät.
Michael Ebert beleuchtet in seinem Vortrag „Scharfgestellt - Die Fotografien von Elisabeth und Walter von Oettingen“ am Donnerstag, 18. April, um 19:30 Uhr im Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a, zum einen die damaligen fotografischen Techniken, die aus heutiger Sicht fast abenteuerlich erscheinen. Zum anderen zeigt er anhand von Ausschnittvergrößerungen viele der spannenden Details in den Bildern der von Oettingens. Michael Ebert hat viele Jahre Geschichte der Fotografie und Fotojournalismus an den Hochschulen von Magdeburg und Hannover unterrichtet. Er arbeitet als Fotograf, Kurator und Autor. Zusammen mit Sandra Abend hat er die aktuelle Ausstellung „20.000 Kilometer unter dem Roten Kreuz“ konzipiert, die aktuell im Wilhelm-Fabry-Museum zu sehen ist.
Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Anmeldungen auf www.hilden.de/scharfgestellt möglich.