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„Portraits und Artists“ und „Circus Portraits“

Gleich zwei Ausstellungen parallel mit Fotografien von Michael Dannenmann, dem es mit seinen Bildern subtil gelingt, Menschen aus ihrer beruflichen Rolle zu lösen und gleichzeitig Verweise auf ihre Profession zu geben, sind vom 24. März bis 2. Juni in Hilden zu sehen. 

 Dannenmann studierte Malerei und Bühnenbild an der Kunstakademie Stuttgart und fand schließlich seine Ausdrucksform im Medium der Fotografie. Vielleicht erklärt sich durch sein Studium auch die große Affinität zum Theater, Tanz und Schauspiel oder weiteren Orten, an denen die Fantasie beflügelt wird und Kunst entsteht, den Ateliers. Der renommierte Fotograf erschafft zumeist szenische Porträts von Menschen, deren Berufung zur Passion wurde. Ob Richard Serra, Katharina Grosse, Tony Cragg oder Isabella Rossellini, sie scheinen in den Fotografien verbunden, ja eins zu werden mit ihren charakteristischen Werken. Die Balletttänzer des New Yorker „Les Ballets Trockadero de Monte Carlo“ hingegen hat Dannenmann von der Bühne geholt und sie bewusst zwar im Kostüm, aber ohne ihre typische Schminke und Accessoires vor monochromem Hintergrund porträtiert. Im Gegensatz zu ihrer Rolle, berühmte klassische Ballettstücke parodistisch neu zu interpretieren, erschienen die Künstler mit ernstem Gesichtsausdruck vor der Kamera. Zu sehen sind seine Werke unter dem Titel „Portraits of Artists“ im Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64.

Neben der Ausstellung „Portraits of Artists“ im Kunstraum zeigt das Wilhelm-Fabry-Museum im Fassraum, Benrather Straße 32 a die Präsentation „Circus Portraits“, ebenfalls von Michael Dannenmann. Wie bei den „Portraits of Artists“ interessiert ihn das Thema der Verkleidung, der Maskerade, das Schlüpfen in eine andere Rolle. Für die Porträtserie hat Dannenmann die Akteure des Zirkus aus der Manege vor die Kamera geholt, dabei kreiert er eine authentische Atmosphäre voll stiller Intimität. Sein Projekt startete 1986 mit schwarz-weiß Aufnahmen, in denen er die einzelnen Akteure vor neutralem Hintergrund im Kostüm und als Gegenüberstellung ungeschminkt und leger in privater Kleidung festhielt. 2016 und 2017 begleitete er erneut Menschen aus unterschiedlichen Nationen im Zirkus und präsentierte sie zum Teil geschminkt und im Kostüm vor historischen Wagen. Das unstete Leben auf Reisen wird durch den Wohnwagen der Zirkusfamilie verdeutlicht.

Die Ausstellungen werden am Sonntag, 24. März, um 12 Uhr durch den stellvertretenden Bürgermeister Norbert Schreier eröffnet. Für die Einführung konnte Hans-Michael Koetzle gewonnen werden. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von den „Goldenen Syncopators“.

Nach der Eröffnung sind die Ausstellungen bis zum 2. Juni dienstags bis freitags von 14 Uhr bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 Uhr bis 16 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. An Karfreitag bleiben beide Ausstellungen geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Auch ein Kunstcafé ist am Samstag, 6. April um 15:30 Uhr in der Ausstellung im Kunstraum geplant. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein Gespräch mit dem Fotografen Michael Dannenmann und der Kunsthistorikerin Sandra Abend freuen. Diese bietet außerdem am Donnerstag, 9. Mai, eine öffentliche Führung durch die Ausstellung an. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Ein Zirkustag findet am Samstag, 2. Juni, im Wilhelm-Fabry-Museum statt. Weitere Informationen folgen.