An wen können sich junge Menschen wenden, wenn sie Probleme in der Familie oder in der Schule haben, bei Mobbing, sexualisierter Gewalt, Essstörungen oder Depressionen? Diese Fragen hat sich das Jugendparlament Hilden (JuPa) gestellt und eine Vielzahl an Ansprechpersonen und Hilfsangeboten gefunden. Damit Jugendliche in Zukunft alle Informationen direkt auf einen Blick finden, hat das JuPa 2022 im Jugendhilfeausschuss einen Antrag für die App „Between the Lines“ gestellt. Der Anschaffung des digitalen Hilfsangebots hat der Rat der Stadt Hilden im Februar 2023 zugestimmt. Startschuss ist der 11. September 2023.
In der App sind neben konkreten Hilfs- und Beratungsangeboten auch Beratungsstellen, therapeutische Praxen sowie nahegelegene Kliniken aufgelistet. „Unser Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche sich autonom, anonym und ohne großen Aufwand einen Überblick über die verschiedenen Leistungen verschaffen können“, erklärt Andrea Nowak, Koordinatorin des Hildener Jugendparlaments bei der Stadt Hilden. Sie hat die Inhalte gemeinsam mit verschiedenen Fachämter sowie Trägern zusammengestellt.
Anja Voß, Leiterin des Amtes für Jugend, Soziale Dienste und Integration berichtet: „Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen sind bei Kindern und Jugendlichen die häufigste Ursache für eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus. 2021 wurden knapp 81.000 junge Menschen im Alter von zehn bis 17 Jahren aufgrund einer solchen Diagnose stationär behandelt. Seit der Corona Pandemie steigen die Zahlen. Dieser Entwicklung wollen wir mit ‚Between the Lines‘ etwas entgegensetzen.“