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Kreis-Alarm-Übung im Stadtwald Hilden

Am Samstag, 02. September 2023, fand im Hildener Stadtwald eine Kreis-Alarm-Übung der Feuerwehren statt. Bei dem Übungsszenario handelt es sich um einen Großbrand. Hierzu wurde um 13:00 Uhr kreisweit alarmiert. Die Fahrzeuge fuhren mit Blaulicht und Martinshorn ins Stadtgebiet und positionierten sich um den Wald. 

Ziel der Übung war es, das Konzept des Kreises für einen Vegetationsbrand zu erproben. Dafür waren rund 300 ehrenamtliche Kräfte und ca. 70 Fahrzeuge im Einsatz. Darüber hinaus nahmen zwei überörtliche Löschzüge der Feuerwehr Solingen, eine Einsatzdrohne und auch zwei Einsatzeinheiten des Deutschen Roten Kreuzes an der Übung teil.

Simuliert wurde ein Waldbrand, der sich rasch im nördlichen Teil des Stadtwaldes sowie im Bereich des Jabergs ausbreitete. „Die zentralen Fragestellungen waren: Wie bekommen wir Löschwasser in ausreichenden Mengen überall dorthin, wo es zum Löschen gebraucht wird? Und: Über welche Zuwege kommen wir zu den Brandherden?“, erklärt Einsatzleiter Max-Peter Kergl.

„Die Einsatzkräfte haben sich dazu entschieden, das Feuerwehr von mehreren Flanken aus abzulöschen. Löschwasser wurde unter anderem aus dem städtischen Hydranten-Netz entnommen. Teilweise mussten sie Schläuche über weite Strecke durch den Wald verlegen“, berichtet Max-Peter Kergl.

Zeitgleich ergaben sich immer neue Aufgabenstellungen: Jugendliche wurden als vermisst gemeldet. Personen im Wald setzten Notrufe ab, mussten geortet und unter anderem aus der Schutzhütte am Taubenberg gerettet werden. Weitere junge Menschen waren im Jaberg-Turm eingeschlossen. Um zu ihnen zu gelangen, musste die Feuerwehr erst eine Schneise in das Feuer schlagen. Über Leitern konnten sie gerettet werden. 

Für die Versorgung der Einsatzkräfte hat das Deutsche Rote Kreuz aus dem Kreis Mettmann und Remscheid die Theresienschule eingerichtet. „Bei der Problemlösung spielten auch reale Einflussfaktoren eine Rolle, so zum Beispiels die Windrichtung“, berichtet Übungsleiter Stefan Tives. Nach etwa dreieinhalb Stunden war die Übung beendet. „Das Vegetationsbrandkonzept hat sich als wirksam erwiesen“, resümiert Übungsleiter Stefan Tives. „Gleichzeitig haben wir wichtige Erkenntnisse gewonnen, die uns bei zukünftigen Einsätzen helfen werden.“ 

Torsten Schams, Kreisbrandmeister führt aus: „Seit März 2020 haben wir ein neues Kreiskonzept zur Brandbekämpfung in Vegetationen. Seitdem werden bei Einsätzen dieser Art zusätzlich zu den üblichen Einheiten bis zu drei Vegetationsbrandbekämpfungszüge und zwei Löschwasserversorgungszüge als taktische Einheiten bereitgestellt. Das erfordert zusätzlichen Koordinationsaufwand und vor allem auch viel Übung!“

Beigeordnete Mona Wolke-Ertel. „Rund 300 Menschen waren heute ehrenamtlich im Einsatz um fit für den Ernstfall zu sein, um Mensch, Tier und Umwelt noch besser schützen zu können! Das ist alles andere als selbstverständlich und ich bin sehr dankbar dafür!“ 

Der Hildener Stadtwald ist ein Mischwald auf einer Fläche von rund 430 Hektar. Damit handelt es sich um das größte zusammenhängende Waldgebiet im Kreis.  Er besteht zu zwei Dritteln aus Laubbäumen und zu einem Drittel aus Nadelbäumen. Durch seine Wegestruktur ist er vergleichsweise gut befahrbar. Die Heidschnucken waren für den Zeitraum der Übung in den südlichen Teil des Stadtwalds umgezogen.