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Die Stadt Hilden trauert um Karl Hentschel

Der leidenschaftliche und hoch geschätzte Musiker und Musikpädagoge hat in den 1980er-Jahren maßgeblich dazu beigetragen, die Musikschule Hilden, seinerzeit noch unter der Leitung von Herrn Dr. Harnisch, in nur wenigen Jahren zu einer großen und wichtigen musikalischen Bildungseinrichtung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auszubauen.

1983 bis 1989 war er stellvertretender Leiter der Musikschule, ehe er 1989 die Nachfolge von Herrn Dr. Harnisch antrat. Diese Stelle hatte er bis 2014 inne. Von 1989 bis 2004 leitete er darüber hinaus das Sinfonieorchester der Musikschule.

Als Leiter der Musikschule lagen Karl Hentschel die Spitzen- und die Breitenförderung der Musikschul-Schülerinnen und -Schüler gleichermaßen am Herzen. Er hat großen Wert auf die Förderung besonderer Talente gelegt und sich u.a. als Vorsitzender des Regionalausschusses Jugend musiziert im Kreis Mettmann 1998 bis 2010 in besonderem Maße für die Durchführung der Regionalwettbewerbe im Kreis engagiert.

Sehr wichtig war Herrn Hentschel darüber hinaus die Bedeutung der musikalischen Förderung von klein an. So förderte er die Elementare Musikpädagogik besonders durch Verortung in den Kindertageseinrichtungen und erreichte 2008, dass Hilden als eine der ersten Kommunen außerhalb des Ruhrgebietes am Programm „JeKi“ teilnehmen konnte. Bis heute ermöglicht das Landesprogramm allen Kindern in Hilden, aktives Musizieren kennenzulernen, ausprobieren und für sich zu entdecken.

Unvergessen sind auch die von ihm als Intendant, Komponist und/oder Dirigent durchgeführten Großveranstaltungen der Musikschule wie die Kinderoper „Besuch beim Kurfürsten“ anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Hilden 1984, die großen „Symphonic-Rock“-Konzerte 1993 und 2008, das Musical „Canto“ im Kulturjahr 2000 sowie das Musical „Niggel“ im Jugendkulturjahr 2005 der Stadt Hilden.

Für die Weiterentwicklung der Musikschularbeit hat sich Karl Hentschel auch überregional engagiert. Als Regionalsprecher der Region Düsseldorf war er mehrere Jahre Mitglied des Vorstandes im Landesverband der Musikschulen in NRW e.V. und hat an der politischen Arbeit auf Landesebene sowie an der Entwicklung neuer, zeitgemäßer Unterrichtsformate aktiv mitgewirkt.

Die Verwaltung wird ihn als stets respektvollen, zugewandten und verantwortungsvollen Musikschulleiter in Erinnerung behalten. Er hat seine Mitarbeiter in ihrer Arbeit unterstützt und immer wieder entscheidende Impulse zur Weiterentwicklung der Musikschule gesetzt. Für sie war er nicht nur der Vorgesetzte, sondern einfach ein ganz feiner Mensch und ein liebenswerter Kollege. „Wir sind ihm sehr dankbar für sein langjähriges großes Engagement und seine innovativen Ideen“, erklärt Erster Beigeordneter und Kulturdezernent Sönke Eichner.