Stadtverwaltung Hilden erstellt einen Hitzeaktionsplan

Die Stadt Hilden möchte ihren Hitzeschutz verbessern. Zu diesem Zweck erstellt sie einen Hitzeaktionsplan mit Maßnahmen, die die negativen Auswirkungen extremer Temperaturen begrenzen. Aufgrund der Dringlichkeit soll bereits Anfang 2024 ein Entwurf in die Beratung der politischen Gremien gehen. Bis dahin sind mehrere Beteiligungsformate geplant. Die Auftaktveranstaltung findet am Mittwoch, dem 06.09.2023, von 16:00-18:00 Uhr im Bürgertreff Lortzingstr. statt.

Eingeladen sind insbesondere Fachkräfte, Einrichtungen und Interessensvertretungen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen sowie interessierte Bürger/innen. Ziel des Workshops ist es herauszuarbeiten, welche Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe die Bevölkerungsgruppen haben, die von der Hitze besonders betroffen sind: Kinder und Jugendliche, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Kranke. Die Anmeldung erfolgt formlos per E-Mail an laura.hofmann@greenadapt.de.

Hilden gehört aufgrund seiner Lage in der Rheinebene am Fuße des Bergischen Landes zu den hitzebelasteten Städten in NRW. Die dichte Bebauung verstärkt die Hitzebelastung in der Stadt zusätzlich. Extreme Hitzeperioden, die im Zuge des Klimawandels immer häufiger auftreten, stellen daher ein erhebliches Risiko für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung dar. Mit dem Aktionsplan sollen maßgeschneiderte Strategien für Hilden entwickelt werden.

An dem Prozess werden verschiedene Gruppen der Stadtgesellschaft wie Vereine und Multiplikatoren beteiligt. Zur Diskussion stehen unter anderem die Möglichkeiten der Stadtplanung, der bauliche Hitzeschutz, die Schaffung kühler öffentlicher Räume, die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Verhalten in Hitzeperioden sowie gezielte Unterstützungsangebote für gefährdete Personengruppen.

Der Hitzeaktionsplan soll ein weiterer Baustein im städtischen Gesamtkonzept zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung in der Stadt Hilden sein. Er soll zum einen sicherstellen, dass die Bevölkerung die notwendigen Informationen zum Selbst- und Eigenschutz erhält und zum anderen sollen die generierten Maßnahmen den Schutz vulnerabler Gruppen verbessern bzw. sicherstellen. Dies gilt insbesondere für die städtischen Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe sowie für Schulen und Kindertagesstätten. Auch die freien Träger der Wohlfahrtspflege und die kirchlichen Träger sollen einbezogen werden.

Bürgermeister Claus Pommer ist zuversichtlich: „Der Hitzeaktionsplan wird uns helfen, unsere Stadt besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu erhalten. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit allen Interessierten!".

Finanziell gefördert werden die Arbeiten am Hitzeaktionsplan für die Stadt Hilden vom Land NRW über eine Förderung zur Klimawandelvorsorge in Kommunen. Mit der Erstellung des Hitzeaktionsplans und der Organisation des Beteiligungsprozesses hat die Stadt Hilden das Berliner Büro GreenAdapt Gesellschaft für Klimaanpassung mbH beauftragt. GreenAdapt hat zuvor den Mannheimer Hitzeaktionsplan (mit)entwickelt hat, der als wegbereitend für diese Art der Vorsorgekonzepte gilt.