Wenn Menschen die Diagnose Demenz bekommen ist dies zunächst ein großer Schock. All die gelesenen, gehörten und gesehen Informationen fliegen durch den Kopf. Sie machen Angst vor dem großen Vergessen. Angst vor dem Ende. Sowohl bei den Betroffenen als auch bei den Angehörigen. Bei all diesen Gedanken beschäftigt man sich nur mit den negativen Seiten der Diagnose, die man auch nicht verleugnen oder kleinreden sollte. Die Demenz ist eine raumnehmende oft nicht kalkulierbare Erkrankung die allen Beteiligten vieles abverlangt.
In der Auseinandersetzung mit der Krankheit gewinnt oftmals die Scham die Oberhand und man spricht nicht über die Krankheit, nicht mit den Betroffenen und schon gar nicht mit Dritten. Der Fokus liegt auf dem Verlust und oft geschieht ein Rückzug in den inneren Kreis der Beteiligten.
Am Donnerstag, 22. Februar, um 19:30 Uhr ist die Diplom-Sozial-Pädagogin Karen Veit-Koschwitz von den Seniorendiensten Stadt Hilden zu Gast im Fassraum des Wilhelm-Fabry-Museums, Benrather Straße 32a, und legt dar, dass eine Demenz auch gute Seiten hat, dass die Diagnose eine Chance sein kann. „Neue Facetten eröffnen sich und man muss verstehen das man sein Leben dem Kranken anpassen muss und nicht andersherum,“ berichtet Veit-Koschwitz, „wenn man dies erkennt und akzeptieren kann muss die Diagnose kein Schreckensgespenst, denn auch wenn man nach und nach vergisst, was immer bleibt sind die Gefühle.“
Die Veranstaltung in Kooperation mit den Seniorendiensten Stadt Hilden findet im Rahmen der Ausstellung „Festgehalten: Kunst als Wegweiser im Dunkel der Psyche“, die noch bis zum 25. Februar um Wilhelm-Fabry-Museum zu sehen ist, statt.
Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Anmeldungen sind auf beteiligung.nrw.de/portal/hilden möglich.