Am Nachmittag des 26. Juli fuhren die unterschiedlichen Einheiten gemeinsam in einer Kolonne nach Wesel. Als sie eintrafen bezogen sie ihre Unterkunft und stärkten sich mit einem von der Versorgungseinheit der JUH zubereiteten Abendessen. Danach folgte eine Stationsausbildung zur technischen Hilfeleistung, sowie eine Übung zur Teamwork Förderung. Aufgabe war es, mit den zur Verfügung stehenden Werkzeugen, Becher unter die Reifen eines PKW zu stellen, sodass das Auto sicher auf ihnen steht. Bei dieser Übung war eine exakte und gute Kommunikation der Teilnehmenden wichtig, um die Aufgabe zu meistern.
Am darauffolgenden Samstag, dem 27. Juli, haben zunächst alle Organisationen in Teams beispielsweise das Retten von Personen aus Höhen, das Befreien von Personen nach einem Verkehrsunfall, das sichere Heben und Bewegen von Lasten und Verletzten sowie das Arbeiten mit Atemschutz in Röhren und Kriechgängen geübt.
Dabei haben sie verschiedene Szenarien durchgespielt und einen Dummy aus dem 1. OG gerettet sowie verschiedene Verkehrsunfälle simuliert. Eine besondere Herausforderung war ein Verkehrsunfall mit einer besonderen Einsatzlage mit gefährlichen Stoffen und Gütern.
Höhepunkt des Wochenendes war die Großübung am Samstagabend.
Das Setting war ein großes Trümmerfeld mit mehreren teilweise eingestürzten Gebäuden mit verletzten Menschen in Folge einer Gasexplosion. Mittels einer Drohneneinheit konnte sich die Führungsstelle ein Lagebild verschaffen. Schwerpunkte der Übung waren unter anderem die Rettung und Versorgung von Verletzten, die Bekämpfung von Bränden und die technische Hilfeleistung zur Befreiung von Personen aus teilweise eingestürzten Gebäuden und aus Höhen. Besonders herausfordernd waren dabei die realitätsnahen Szenarien, da neben Dummies die Jugendfeuerwehr und die Johanniter-Jugend insgesamt 17 Verletzte dargestellt haben, die alle versorgt wurden.
„Ich bin sehr beeindruckt von der Vielfalt der Einsatzszenarien und der mentalen sowie sportlichen Leistung der Kolleginnen und Kollegen der unterschiedlichen Organisationen“, berichtet die Beigeordnete für den Feuerschutz Mona Wolke-Ertel. „Regelmäßige gemeinsame Übungen und die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen sind von immenser Wichtigkeit, um im Ernstfall schnell und effizient Hand in Hand arbeiten zu können. An diesem Wochenende konnte man merken, mit wie viel Ehrgeiz, Interesse und Spaß alle zusammengearbeitet haben.“
Neben der Beigeordneten Wolke-Ertel haben sich die Leitung der Feuerwehr Hilden Hans-Peter Kremer, Stephan Burkhardt und Dirk Steinberg als auch Ulrich Hagemann (Ortsbeauftragter JUH Hilden) vor Ort von der Teamarbeit überzeugen können.
Mirko Beier (Freiwillige Feuerwehr Hilden), Klaas Oltmanns (JUH Hilden), Anna Lambertz (DRK Hilden) und Stefano Mercurio (THW Hilden) haben das Übungswochenende geplant, organisiert und schließlich mit großem Engagement vor Ort begleitet.
Mirko Beier erklärt: „Solche Übungen sind von unschätzbarem Wert, da sie uns die Möglichkeit geben, unsere Abläufe zu überprüfen und zu verbessern. Eine gute Zusammenarbeit ist entscheidend, um im Notfall schnelle und effektive Hilfe leisten zu können, die - je nach Lage - nicht von einer Organisationseinheit allein zu meistern wäre. Ich danke allen Beteiligten für ihre Unterstützung und ihren Einsatz an diesem Wochenende."