Fünfter Jahrgang schließt Notfallsanitäter-Ausbildung in Hilden erfolgreich ab

Im August 2024 hat in Hilden der fünfte Jahrgang die Vollausbildung „Notfallsanitäter*in“ erfolgreich abgeschlossen. Drei Jahre lang haben Mia van der Vee, Lukas Petermann, Marcel Franz, Peter Heinze und Alexander Scheller gelernt, Menschenleben zu retten: Wie funktioniert ein Defibrillator? Welche Blutdruckwerte sind besorgniserregend? Wie wirkt welches Medikament im Körper und welche Nebenwirkungen hat es? Die Ausbildung gliedert sich blockweise in insg. 1.920 Stunden Schule, 1.960 Stunden Rettungswache und 720 Stunden Krankenhaus. „Alle fünf haben die Abschlussprüfung mit Bravour bestanden“, freut sich Rettungsdienstkoordinator Tobias Sczepanski. „Das ist eine großartige Leistung!“

 

Die Qualifikation „Notfallsanitäter*in“ gibt es in Deutschland seit 2014. Die dreijährige Ausbildung ermöglicht Schulabgängerinnen und Schulabgängern den direkten Einstieg in den Rettungsdienst und löst damit den bisherigen „Rettungsassistenten“ ab. „Die Stadt Hilden war 2015 eine der ersten Kommunen, die das Berufsbild ‚Notfallsanitäter*in‘ in ihr Portfolio aufgenommen hat“, erklärt Tobias Sczepanski. „Wir haben so unser Ausbildungs- und Qualifikationsspektrum ausgeweitet, um langfristig den Nachwuchs für den Bereich Rettungsdienst sicherzustellen.“ Den Auszubildenden stehen feste Praxisanleiter*innen zur Seite, um sie im Einsatz am Patienten oder beim Lernen auf der Wache zu unterstützen.

 Im September 2024 haben direkt vier neue Personen die Ausbildung begonnen. Sebastian Kapuschenski (33, Oberbrandmeister), Tomislav Kauric (37, Brandmeister), Carina Boltz (29, Rettungssanitäterin) und Felix Rudloff (18). Alle vier Auszubildenden waren bereits vorher mit der Feuerwehr Hilden verbunden. Sebastian Kapuschenski und Tomislav Kauric haben ihre Ausbildung im Brandschutz in Hilden absolviert. Carina Boltz hat als Rettungssanitäterin des DRK Hilden den Rettungsdienst unterstützt und Felix Rudloff ist als ehemaliges Mitglied der Jugendfeuerwehr in diesem Jahr in die Freiwillige Feuerwehr eingetreten.

Um den Ausbildungsplatz zu bekommen, mussten die Bewerber*innen einige Vorrausetzungen erfüllen. In einem schriftlichen Test haben sie zum Beispiel Fragen zum räumlichen, logischen und mathematischen Denken beantwortet. „Anschließend haben wir ihre körperliche Fitness auf die Probe gestellt“, berichtet Tobias Sczepanski. Zusammen mit einem erfahrenen Kollegen sollten die Kandidatinnen und Kandidaten einen 80kg schweren Patienten mittels Tragestuhl in die dritte Etage transportieren. „Viele mussten Pausen machen und mehrfach ansetzen oder haben sich im Team nicht richtig abgesprochen“, erzählt Sczepanski. „Im Ernstfall zählt aber jede Sekunde.“