„Das Klarinettenspiel ist ein Spaß von 7 – 77“. Einmal damit angefangen, hört man vielleicht nie mehr damit auf und begeistert sich jeden Tag ein bisschen mehr für sie. Kinder können oft schon nach wenigen Stunden auf der kleinen C-Klarinette einfache Melodien spielen, die sich schon gut hören lassen können.
Entstehung und Fertigung und Tonerzeugung
Die Klarinette wurde um 1750 von Jakob Denner in Nürnberg erfunden. Sie gehört zu den Holzblasinstrumenten, da sie fast immer aus Holz besteht und ein Holzblatt für die Tonerzeugung verwendet wird. In jüngster Zeit sind zunehmend auch Blätter aus Kunststoff in Gebrauch. Durch ein spezielles Einblasen von Luft durch die Klarinette gerät dieses Blatt in Schwingungen, die sich auf die Luft (Luftsäule) in der Klarinette übertragen. So entsteht der Klarinettenton. Es gibt zwei Systeme der Klarinette, welche sich unter anderem durch das Klappensystem, dem Mundstück, der Blattauswahl und der Tonvorstellung oft grundlegend voneinander unterscheiden. Man unterscheidet das „internationale“ und das „Deutsche System“. Das „Deutsche System“ kommt fast nur in Deutschland und Österreich zum Einsatz.
Was ist so begeisternd an der Klarinette?
Kurz gesagt ihre enorme Vielfalt und Bandbreite.
Der Tonumfang
Die Klarinette verfügt über einen Tonumfang von vier Oktaven. Die am häufigsten verwendeten Klarinetten sind die B-Klarinette und die A-Klarinette. Durch die tiefen Klarinetten, Kontrabassklarinette, Bassklarinette, Bassetthorn und den hohen Klarinetten in Es und D, deckt der Tonumfang der Klarinettenfamilie in etwa den einen Konzertflügel ab.
Die Dynamik
Mit jedem Instrument kann man laut und leise spielen. Dennoch gibt es Instrumente, welche eher für die leisen Töne eingesetzt werden, beispielsweise Streich - und Zupfinstrumente wie die Violine, Viola oder auch die Gitarre. Andere Instrumente sind eher für die lauten Töne zuständig. So zum Beispiel die Blechblasinstrumente Trompete und Posaune. Die Klarinette bedient beide Dynamiken in Vollendung. Vom kaum hörbarem „Flüstern“ bis zum „Schreien“, welches über ein laut spielendes Sinfonieorchester noch zu hören ist.
Das enorme Stilartspiel und Klangspektrum
Klassik - Die Klarinette wurde auch und besonders vom berühmtem Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart sehr geschätzt. Weshalb er sehr schöne Solo Stücke (ein Konzert und Kammermusik) für die Klarinette geschrieben hat. Eines der bekannteste Werke für die Klarinette ist sein Konzert in A-Dur.
Klezmer/ Balkan/ Tango/ Jazz - Als „Königin des Klezmer“ prägte die Klarinette deutlich die osteuropäische Klezmer- und Balkanmusik sowie den argentinischen Tango und sorgt durch virtuosen Einsatz spezieller Techniken wie Jaulen, Lachen, Weinen und Growlen (ein etwas sauer klingendes Knurren) für viel Spaß und Freude bei der Klarinettistin und beim Klarinettisten sowie bei ihrem oder seinem begeisterten Publikum.
Dies trifft ebenso auf Swing und Dixiland-Jazz zu - Stilrichtungen die ohne den Einsatz der Klarinette kaum denkbar wären.
Lust auf eine Hörprobe? Auf Youtube einfach "Klarinette Musikschule Hilden eingeben“ und dann viel Spaß beim Hören!